Kurt Semm

deutscher Chirurg, Gynäkologe und Erfinder; Prof. in München und Kiel; Hauptarbeitsgebiet: minimal invasive Chirurgie; setzte sich in zahlreichen operativen Bereichen für die Einführung endoskopischer Methoden ein; Veröffentl. u. a.: "Operationslehre für endoskopische Abdominalchirurgie"

* 23. März 1927 München

† 16. Juli 2003 Tucson/AZ (USA)

Herkunft

Kurt Karl Stephan Semm, kath., war der Sohn des Betriebsingenieurs Karl Semm und dessen Frau Margarete.

Ausbildung

S. besuchte ein Realgymnasium in München. Nach einem schweren Verkehrsunfall, den S. als Sechsjähriger erlitt, wollte er unbedingt Arzt werden, bekam aber nach dem Krieg zunächst keinen Studienplatz und absolvierte deshalb eine Feinmechanikerlehre, bevor er sich schließlich doch noch als Medizinstudent an der Universität München einschreiben konnte. Er legte 1950 das medizinische Staatsexamen ab und promovierte 1951 zum Dr. med. 1958 habilitierte er sich unter dem Dekanat von Adolph Butenandt in München.

Wirken

S. arbeitete zunächst ab 1953 als Assistent an der II. Universitäts-Frauenklinik München. Nach seiner Habilitation wurde er 1959 zweiter Oberarzt an der Frauenklinik Lindwurmstraße. Als ständiger Sekretär der 1957 gegründeten Deutschen Gesellschaft zum Studium der Fertilität und Sterilität beschäftigte sich S. vornehmlich mit Forschungen im Reproduktionssektor. 1964 wurde er an der Universität apl. Professor. Ab 1966 war er leitender Oberarzt an der II. Frauenklinik in München. 1970 ...